Imkerei in der DDR-Zeit
     

Schon vor der “Wende“ 1989 wurde die Rapstracht ausgiebig genutzt. Der Imker sprach sich mit der LPG ab, und die Genossenschaft schickte daraufhin die Zugmaschine, die die Bienenvölker beim Imker abholte. Zu diesem Zwecke erwies es sich als vorteilhaft, wenn die Völker bereits aufgeladen oder in einem Wanderwagen untergebracht waren. Angekuppelt, - und ab ging die Fahrt, - hin zum Feld, das der Befruchtung benötigte. Im Bienenwanderwagen war ein Schleuderraum integriert. Vornehmlich für Hinterbehandlungsbeuten konzipiert bot er standardmäßig Platz für 32 Völker. Geschickte Handwerker unter den Imkern bauten sich die Wagen selbst.

     

     
Die staatlichen Ablieferstellen für landwirtschaftliche Produkte kauften den  angebotenen Honig auf. Sie zahlten gut, 14 Ostmark für 1 kg. Der Imker lieferte in möglichst großen Gebinden, in Milchkannen oder anderem. Wer privat Honig verkaufen wollte, musste Gläser nehmen, die gerade zur Verfügung standen, oder die Kundschaft brachte das Glas mit. Den gesammelten Honig transportierte man nach Meißen ins Honigabfüllwerk. Dort wurde der Honig aufbereitet, mit Auslandshonig vermischt und in Gläser mit Kunststoffdeckel gefüllt. Der Wiederverkauf gestaltete sich ebenfalls hochpreisig, annähernd 5 Ostmark für 500 g.