Die Honigvermarktung
     

Lothar Wilke findet seine Honigkunden unter Feriengästen und  Inselbewohnern. Angezogen vom „Bienchen Fienchen“ kommen sie zu ihm ins Haus. Fienchen ist eine  Werbefigur des Deutschen Imkerbundes, das bei Wilkes nachts sogar als Leuchtreklame auftritt und schon mal einen lebendigen Storch auf seinem Masten beherbergte.

Der Rapshonig ist bei der Kundschaft außerordentlich beliebt, muss aber aufbereitet werden, d.h. seine Konsistenz sollte schön weich und schmalzig sein. Zum Rühren des Honigs verwendet Herr Wilke eine Akku betriebene Bohrmaschine mit 90 NM (Newton-Meter). Sobald der Rapshonig mit der Kristallisation beginnt, fängt auch der Rührprozess an, der so lange täglich 2 bis 3 mal 5 Minuten lang durchgeführt wird, bis die Abfüllreife erreicht ist. Für den richtigen Zeitpunkt zum Abfüllen, meint Wilke, braucht man Fingerspitzengefühl. Wenn der Honig gerade noch aus dem Abfüllhahn fließt, ist dieser Moment erreicht. Bei 17/18°C werden die vollen Honiggläser zum Verkauf eingelagert.

     

     

Die Usedomer Imker verwenden das Neutralglas und legen in der Etikettengestaltung Wert auf die Herkunftsangabe: „Bienenhonig aus Mecklenburg-Vorpommern“. Lothar Wilke unterwirft sich mit der Verwendung des Imkerglases des Deutschen Imkerbundes für „Echten Deutschen Honig“ noch höheren Qualitätsanforderungen, möchte aber auch auf den regionalen Bezug nicht verzichten. Dazu wurde vom Landesverband ein ovales, rot-gelb umrandetes Rückenetikett entworfen, vom Imkerbund genehmigt. Es zeigt das Bundesland und trägt die Aufschrift „Honig aus Mecklenburg und Vorpommern“.